Sie hatten Golf gespielt. Entspannt sitzen sie im Clubhaus und feiern sich selbst mit einem edlen Tröpfchen.

Bei einem guten Glas sei diese Welt doch gleich sehr viel erträglicher, finden sie. Überhaupt seien es die kleinen Dinge, die das Leben noch schöner machten: Mit dem
geleasten Jeep in den blauen Wochenanfang, einer schönen Frau im Arm und der Kreditkarte in der Tasche ließe es sich aushalten. Man müsse sich selbst etwas gönnen, das Leben sei mehr als nur Arbeit.

Schweigend sehen sie sich an. Man trinkt noch einen Schluck und verlangt dann nach der Rechnung.
Teuer sei es hier, entscheiden sie, teuer sei das Leben überhaupt. Schon bei der bloßen Betrachtung des Aufwandes für Personal könne einem übel werden, ganz zu schweigen von den Kosten der Lagerhaltung. Der ewige Kampf mit Verfallsdaten und Großhandel, die unerträgliche Sparleidenschaft der Kunden täten ein Übriges.

Dann müsse wirklich nur noch eine
Arztpraxis dichtmachen und ein Drogeriemarkt in der Nachbarschaft eröffnen, und man sei ruck zuck in Schwierigkeiten.

Wieder schweigen sie. Ob man schon gehört habe, dem Kollegen D. ginge es ziemlich dreckig. Seit Monaten sei er schon
nicht mehr auf dem Golfplatz gewesen. Kürzlich habe er den größeren Geländewagen gegen einen Kleinwagen eingetauscht, mit dem seine Frau nun auch noch die Kundschaft beliefere. Man munkelt, er feilschte sogar mit dem Großhandel und zahlte neuerdings bar.

Erstaunlich sei allerdings, dass er sein Geld trotz allem, scheinbar schlecht beraten, in eine
neue EDV-Anlage, eine Internetpräsenz und aufwändige Schaufenstergestaltung verschwendete.

Sie stehen schweigend auf. Man gibt sich die Hand zum Abschied und entscheidet: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“